Wir gedenken an Alois Kinder (1932-2020)
Geboren 1932 in Josefsdorf (heute Kroatien), floh er mit seiner Familie 1944 nach Österreich. 1949 gründete sein Cousin Adolf Kinder in Bogenhofen eine Tischlerei, um Studenten die Möglichkeit zu bieten, ihr Studium zu finanzieren. Auf dessen Bitte zog Alois Kinder 1954 nach Bogenhofen und unterstützte ihn beim Aufbau einer Firma auf dem Gelände des Seminars Schloss Bogenhofen. Zunächst im Stallgebäude (heute Bogi-Shop), später in einer Werkhalle (heute Mensagebäude, Turnhalle) wurden dort Betteinsätze produziert, zeitweise auch Lampenschirme. Ab 1965 leitete Alois Kinder jenes Unternehmen, das wir heute unter dem Namen Optimo kennen. Eigentümer wurde er 1980.
Der Standort hat sich verändert, die enge Verbindung zur Schule Bogenhofen blieb bestehen. Über die Jahrzehnte hinweg haben viele Schüler und Studenten in der Optimo mitgearbeitet. Außerdem gibt es kaum ein Gebäude auf dem Gelände, das nicht mit maßgeblicher Unterstützung von Alois Kinder erbaut oder renoviert wurde, darunter auch das Gemeindezentrum. Doch nicht nur hier kam seine Großzügigkeit zum Tragen. Er setzte sich für karitative Projekte im In- und Ausland ein und wurde 2008 mit dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich ausgezeichnet.
Alois Kinder betrachtete den Aufstieg seiner Firma nicht als Produkt seiner eigenen Geschäftstüchtigkeit, obwohl er diese besaß, sondern als Segen Gottes und als Verpflichtung, davon etwas zurückzugeben. Davon profitiert die die Schule Bogenhofen noch über seinen Tod hinaus.
Alois Kinder hinterlässt seine Frau Hella sowie drei Töchter und drei Enkel. Mit ihnen gemeinsam hoffen wir zuversichtlich auf ein Wiedersehen am Tag der Wiederkunft.
Bildnachweis: Archiv Bogenhofen