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28.06.2010

"Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah...

...aber dafür, was die Zukunft bringt" Die Nazis ermordeten seine Familie, er selbst überlebte Auschwitz. Seitdem berichtet Max Mannheimer unermüdlich über die Gräuel des Holocaust.

Und das, obwohl er ursprünglich nie mehr über diese vier Jahre reden, nie mehr in das Land zurückkehren wollte, in dem nahezu seine gesamte Familie - Ehefrau, Vater, Mutter, Geschwister - in der Gaskammer ihr Ende fanden.

Doch 1964 entschloss er sich, seine Erinnerungen mit dem Titel "Spätes Tagebuch" für seine damals 17-jährige Tochter festzuhalten und seit 1986 ist Max Mannheimer unterwegs, hält Vorträge, diskutiert mit SchülerInnen und versucht so, seine Erinnerungen weiterzugeben.

Dank Mag. Irmgard Forster, ehemals Lehrerin an unserem ORG, stattete der mittlerweile 90-Jährige nach Jahren Bogenhofen noch einmal einen Besuch ab. Schülerinnen und Schüler mit polnischem, tschechischem, rumänischem oder ungarischem Hintergrund wurden in ihrer Muttersprache angesprochen und das, was er sagte, aber viel mehr noch, das, was er war, wird nicht so schnell vergessen werden.

"Ich kann nicht hassen", sagt Max Mannheimer, dem so viel Leid zugefügt wurde. Viel kann man von diesem Mann lernen.

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Bildnachweis: Raphael Ludescher