Vorweihnachtliche Schreibwerkstatt mit T. Müller
Titus Müller gab einleitend eine kurze Leseprobe aus seinem neuen Roman „Tanz unter Sternen“ (Blessing Verlag 2011) und erklärte im Anschluss, wie sehr er in seinem Schreiben von Jesus inspiriert ist – denn auch der habe meist in Form fiktiver Geschichten gelehrt. Anstatt etwa auf die Frage „Wer ist mein Nächster?“ einfach mit dem Wort „Jeder“ zu reagieren, habe Jesus die Geschichte vom barmherzigen Samariter erzählt und damit etwas Unvergessliches geschaffen. Und – wie es sich bei Geschichten gehört – habe auch Jesus die Wirklichkeit nicht auf positive Oberflächlichkeit reduziert, sondern das Dunkle in der Welt ebenso mit einbezogen (im Falle des barmherzigen Samariters: die Räuber). So müsse, laut Titus Müller, auch ein guter Schriftsteller vorgehen.
Nach der Einleitung folgten mehrere kurze Schreibaufgaben, die den TeilnehmerInnen helfen sollten, ihren Texten mehr Konkretes, Fühl-, Hör- und Riechbares zu geben – ein Schnellkurs im Schreiben für alle Sinne. Dann gab Titus Müller einen kurzen Einblick in die Entwicklung interessanter literarischer Figuren, ging auf die Bedeutung des psychologischen und familiären Settings ein und erzählte abschließend Praktisches aus dem Alltagsleben eines Schriftstellers.
An den Gesichtern der SchülerInnen waren die Begeisterung und Herausforderung regelrecht abzulesen – alle sind sich einig, dass eine solche Schreibwerkstatt unbedingt wiederholt werden muss.
Ein großer Dank an alle, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben.
Um mit einem Insider zu schließen: „Rieche ich da nicht Herbert?“
Marcel Illetschko
Bildnachweis: Samuel Lutz