Eine Schnur und zwei Bäume – oder doch eine Lebenseinstellung?
„Eine Schnur und zwei Bäume“ ist möglicherweise der Satz, womit ein Laie eine so genannte Slackline beschreiben würde. Da ist es, das Wort, das in Bogenhofen seit mittlerweile fast zwei Jahren überall bekannt ist, doch nur wenige wissen, was es eigentlich bedeutet.
Der sicherste Weg, herauszufinden, worum es sich bei einer Slackline handelt, besteht darin, einmal durch Bogi zu schlendern, wenn die Sonne scheint, und Ausschau nach balancierenden Jugendlichen zu halten. Denn das ist es, worum es beim Slacklinen eigentlich geht: Balance.
Wenn man von einer Slackline spricht, dann meint man ein spezielles Seil oder Band, das mit Hilfe eines Flaschenzugs oder einer Ratsche zwischen zwei Bäumen gespannt wird. Auf diesem Band kann man dann seinen Gleichgewichtssinn schulen. Man versucht, die Strecke zwischen den beiden Bäumen zu gehen. Was einfach klingt, stellt sich in der Praxis als äußerst komplex heraus. Einige der Bogenhofener Slackliner sagen dazu: „Am Anfang wackelt die Line ganz schön, aber dann irgendwann merkt man: Das ist ja nicht die Line - das bin ja ich! Es ist eine Steigerung der Fähigkeiten vom Anfang bis zum Schluss, und wie in anderen Dingen braucht man Disziplin, Ausdauer und Geduld. Aber es lohnt sich auf jeden Fall.“
Slackline - ob einfach nur zwischen zwei Bäumen, ob im Wald, ob über dem Bogiteich, ob in der Turnhalle oder wo auch immer man möchte - ist immer Erholung und eine angenehme Freizeitbeschäftigung.
„Slacken ist kein Sport, es ist eine Lebenseinstellung!“
Bildnachweis: Manuel Reinisch, Philipp Boksberger