Der Dienst am Nächsten...
An zwei Nachmittagen „stürmten“ wir mit fast 40 Schülern das Seniorenheim in Braunau. Auf insgesamt acht Stationen kamen die alten Menschen zusammen und sangen mit uns alle möglichen Volkslieder. Das herzliche „Danke schön“ und das anerkennende Nicken zeigten die Wertschätzung für unseren Besuch. Trotzdem: der Schock über das Elend des Alters hat manchen Schüler getroffen: “Wie schön ist doch die Jugendzeit… Nützen wir sie, um Gutes zu tun!"
Die Vormittage in der Krabbelstube und im Kindergarten machten besonders Spaß. „Die Kinder sind so süß, …und ich bin so fertig“, meinte eine Schülerin. Doch ihr Lächeln verriet, dass sie glücklich war. Sie hatte diesen Vormittag mit zwölf Kindern auf dem Erdbeerfeld verbracht.
Einige Schüler erlebten drei Vormittage in der Behindertenwerkstatt in Braunau. Der Umgang mit körperlich und/oder geistig behinderten Menschen ist nicht alltäglich. Er will gelernt sein. Das haben die Schüler erfahren und sind dadurch ein Stück reicher geworden.
Alte Menschen haben viel zu erzählen! Im Betreuten Wohnen des Roten Kreuzes trafen sich weitere Schüler mit den Bewohnern im Park und nutzten die Zeit, um sich etwas aus dem Leben erzählen zu lassen. Da vergehen die Stunden wie im Flug, und strahlende Gesichter bleiben zurück!
Brötchen backen, verpacken und mit einem Sommergruß an die Nachbarn verteilen: Diese Aufgabe übernahmen sieben fleißige Mädchen. Die Geschenke haben in Bogenhofen, Hagenau und St. Peter viel Freude bereitet!
Ein besonderes Projekt fand am Mittwochnachmittag statt. Ein ganzer Reisebus voll Asylwerbern aus Braunau und Geretsberg fuhr in Bogenhofen ein. 14 Schüler hatten die Einladung ausgesprochen. An einem fröhlichen Nachmittag genossen wir die Gemeinschaft mit den Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen. Die Burschen und Männer spielten Fußball, die Frauen backten einen Apfelstrudel und gingen spazieren und die Kinder wollten gar nicht mehr nach Hause, weil ihnen das Kinderprogramm so viel Spaß gemacht hat. „Ist das hier immer offen?“ fragte eines. Als der Reisebus wieder abfuhr, winkten wir noch lange…
Wir hoffen, dass durch diese Projekte ein wenig Freude und Licht in das Leben von verschiedenen Menschen gekommen ist. Möge Gott sie so segnen, wie er uns durch sie gesegnet hat!
Bildnachweis: Markus Schell et. al.