Das Elf-"Gang"-Menue
Das Ganze begann so: Für alle Schüler und Studenten organisieren Theologiestudenten/Ehepaare und sonstige Freunde verschiedene Jugendgruppen, die ungefähr der natürlichen Größe einer normalen Gemeinde-Jugendgruppe entsprechen. Jede dieser Jugendgruppen gestaltet ihr individuelles Programm und hat eine eigenständige Identität. So kann sich jeder Jugendliche persönlich zugehörig fühlen und geht nicht in der Masse unter.
Manchmal kommt es nun vor, dass es kurzzeitig leichte Überschneidungen zweier Mengen gibt, wie man das in der Mengenlehre so schön ausdrücken würde, und manche Mitglieder nicht eindeutig einer Gruppe zugeordnet werden können.
Also war es denn nun bei der Jugendgruppe von Esther und Philipp B und der Jugendgruppe von Vicki und Bernd M. Ein Mitglied der Gruppe M wollte aufgrund besonderer Beziehungen in die Gruppe B wechseln. Doch einfach so wechseln? Nein, das geht nicht!
Es sollte schon ein festlicher Akt werden, der gebührend gefeiert würde. Kein Tausch ohne Preis!
Der Preis war ein Galadinner, das die Gruppe B für die Gruppe M organisierte und gestaltete.
Wohin aber mit so vielen Leuten? Die Studentenwohnungen sind ja bekanntlich nicht die größten, da kann man keine Tafel aufstellen. Nun sind aber die Leiter der beiden betroffenen Wohnungen direkte Nachbarn, und was liegt da näher, als das Verbindungsstück "Gang" zum Speisesaal umzufunktionieren!
Und los ging es! Sämtliche Schuhregale und andere Utensilien, die Indizien für eine bewohnte Wohnung waren, wurden weggeräumt, Klapptische und -bänke aufgestellt, festlich gedeckt und das Ganglicht durch romantisches Kerzenlicht ersetzt. In der "Küche" der Gruppe B (Wohnung B) waren die einzelnen Mitglieder schon schwer am Werken und bereiteten die elf Gänge für den Gang vor.
Um eine vorzeitige Stürmung des "Speisegangs" zu verhindern, wurde sogar ein Security-Mann eingesetzt, der seine Arbeit hervorragend erledigte. Endlich wurde der Eintritt freigegeben!
Die Stimmung war gut, ein professionelles Kellnerteam versorgte die Gruppe M mit allem, was sich der Gaumen wünschte.
Als Programm zwischen Hauptgang und Dessert gab es einen Besuch beim Klavierkonzert von Lucio Maier. Die Gäste haben sich rundum wohl gefühlt und hätten wahrscheinlich nichts dagegen, wenn es öfter einen Wechsel zwischen zwei Gruppen gäbe ...
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