Berlin – immer eine Reise wert!
Nach einer etwa siebenstündigen Zugfahrt war der riesige, immer noch neu wirkende Hauptbahnhof der erste Eindruck der Stadt. Ein kurzer Fußweg um die Ecke brachte uns zum Hostel, wo erst einmal die Zimmer bezogen wurden. Danach ging es noch auf einem abendlichen Spaziergang ins Regierungsviertel, aber der kalte Wind ließ uns bald wieder umkehren.
Der Montag war dann buchstäblich der Tag der Aussichten von oben: Berliner Dom, Reichtstagskuppel, Siegessäule, Fernsehturm – je höher umso besser und weiter die Sicht auf die riesige Metropole. Dazwischen eine Fahrt im Doppeldecker – Sightseeing eben. Essen in den Arkaden am Potsdamer Platz, vorher noch ein eher nachdenklicher Gang durch die Betonstelen der Gedenkstätte für die ermordeten Juden in Europa unweit des Brandenburger Tors.
Der Dienstag stand dann ganz im Zeichen der historischen Teilung der Stadt: Die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße, gerade mit neuen Infotafeln und Exponaten frisch angelegt, das Mauermuseum am Checkpoint Charlie, dem berühmten ehemaligen Grenzkontrollpunkt.
Mittwoch stand Potsdam auf dem Programm: Schloss Cecilienhof, wo die Vertreter der Siegermächte des Zweiten Weltkriegs 1945 über die Zukunft Deutschlands und Europas verhandelt hatten. Schloss Sanssouci mit Neuem Palais erinnerte an Preußens Gloria, das einige von uns mit dem Fahrrad erkundeten. Am Abend dann „Der zerbrochene Krug“ von Heinrich von Kleist im Maxim Gorki Theater. Einige von uns hatten dieses Stück über Sündenfall, Schuld und Gericht schon im Unterricht gelesen und konnten es jetzt live nachempfinden. Es gab viel zum Lachen, aber eigentlich war es sehr tiefsinnig und stimmte nachdenklich.
Ein Berlin-Besuch ohne Pergamon-Museum? Undenkbar! Der restliche Donnerstag war zur freien Verfügung. Wo ihn jeder verbracht hat? Keine Ahnung. Aber in Berlin kann einem nicht langweilig werden!
Am Freitag brachte die Deutsche Bundesbahn uns wieder sicher nach Passau, wo Mischa schon mit dem Bogi-Bus auf uns wartete. Müde, aber mit vielen tollen Erinnerungen sind wir wieder zurückgekommen. Berlin hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Bildnachweis: Cecilia Simmons, Winfried Vogel, Sarah Camp