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13.02.2015

Im weißen Ländle

Da wir die deutsche Sprache in Österreich lernen, ist das Skifahren für viele ein fixer Bestandteil des Curriculums. Wie schon mehrmals in der Vergangenheit wurde diese Wintersport-Exkursion im schönen und äußersten Westen gelegenen Ländle durchgeführt.

Eben dieses Ländle präsentierte sich an vier von sechs Tagen winterlich verschneit und neblig stürmisch. Sämtliches elektronische Equipment unserer beiden Fahrzeuge wurde hier täglich auf die Probe gestellt. Schneeschaufeln, Eiskratzen und sich beim Parkscheinautomaten die Finger abfrieren waren die kleinen Freuden am Ende von so manchem sportlich ereignisreichen Tag. Aber wer packt denn schon gerne im Schneesturm seine Kamera aus? Wohl niemand. Außerdem dominiert da die Farbe Weiß. Man könnte sich genauso gut ein leeres A4-Blatt vors Gesicht halten. Aus diesem Grund zeigen wir hier unseren Trip ins Ländle von der sonnigen Seite. Wir hatten ja zwei Tage Zeit, ein wenig Sonnenlicht einzufangen…

Zu Beginn einer solchen Wintersportwoche ist man als Betreuer immer gespannt, mit welcher Art von Gruppe man es zu tun hat. Die diesjährige Gruppe könnte man mit den Adjektiven kreativ, heiter, kollegial, sportlich, sozial, motiviert, begeistert und kämpferisch beschreiben.

„Motiviert“: Gleich nach unserer Ankunft am Sonntagabend warfen sich zwei Sprachstudenten in ihre Skischuhe, stapften den Hang hinter unserem Quartier hinauf und gönnten sich eine erste Abfahrt durch den Pulverschnee. Währenddessen hatte ebenso hurtig Waltraud Schwab eine leckere Mahlzeit auf den Tisch gezaubert. Während drinnen hungrige Mäuler die Pasta von ihren Tellern schaufelten, wurde vor der Tür noch der letzte Schneehaufen auf die Seite geschaufelt.
„Kreativ“: Nach einem kleinen Rundgang durch den „Alten Engel“ (unser Quartier) waren sich alle einig, dass dieses Haus für das bekannte Spiel „hide and seek“ wie geschaffen war. Und so spielte die Sprachschule eben volle zwei Stunden Verstecken. Der Rekord ging schließlich an diejenige, die es eine geschlagene halbe Stunde in einem Kasten ausgehalten hatte. Eben eine Aufwärmübung im Sinne der Abfahrtshocke!
„Sozial“: Ich wunderte mich, warum eine Sprachstudentin, die meiner Skispur folgte, hinter mir nachmittags immer mit sich selbst ein Gespräch führte. Als ich nachfragte, stellte sich heraus, dass ihre Mutter zu dieser Zeit immer im Auto zur Arbeit fuhr und man ja autofahrend und skifahrend super miteinander plaudern konnte. Die Warntafel „Don’t talk an drive“ gibt es in den Alpen eben noch nicht ☺.
„Heiter“: Egal ob es schneite, stürmte, nebelte oder wiedermal jemand aus dem Tiefschnee ausgegraben werden musste, die Gruppe war gut gelaunt.
„Begeistert“: „Skiing in the Alps“ wurde sogar dem Wellenreiten in Kapstadt vorgezogen.
„Kämpferisch“: So mancher Tiefschnee am Rande der Piste wurde durchpflügt. Ein Kampf für jeden Einzelnen von uns, ein wahrer Genuss für Chad!
„Sportlich“: Abendprogramm? Musste drastisch gekürzt werden, da man abends müde von den sportlichen Höchstleistungen (wir waren jeden Tag die letzten, die von der Piste abschwangen) ins Bett sank. Aus diesem Grund gab es auch keine Verletzungen. Voll ausgeschlafen und immer (meistens) topfit!
„Kollegial“: David Lumpi und Waltraud Schwab. Eine große Bereicherung für jedes Team!
Bis zum Nächsten Mal? Wer weiß wie lange wir hierzulande noch Skifahren werden. Vielleicht wird ja dann doch das Wellenreiten (in Kapstadt, oder eben über Berg und Tal aller kommenden Krisen) dem Skifahren den Rang abjagen.

David Schaidinger

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Bildnachweis: David Schaidinger